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Zero Waste im Badezimmer – 8 praktische Tipps für Zero Waste im Bad

Dinge aufbrauchen, Verpackungsmüll vermeiden, Gegenstände wiederverwenden und langlebige Produkte kaufen. Es gibt so viele einfache Stellschrauben, an denen ihr drehen könnt, um nachhaltiger zu leben. Heute möchte ich mich dem Badezimmer widmen und euch 8 Tipps geben, wie ihr dort insgesamt weniger Müll verbraucht und auch ganz einfach nachhaltigere Alternativen findet.

Zero Waste im Badezimmer: 1. Mundhygiene

Als ich vor ein paar Jahren länger drüber nachgedacht habe, welcher der Ort mit dem meisten (Plastik)Müll in meiner Wohnung ist, bin ich schnell auf das Badezimmer gekommen. Überlegt doch mal: Zahnbürsten aus Plastik, die alle paar Wochen gewechselt werden müssen, Zahnpasta aus einer Plastiktube, Zahnseide, Tampons, Binden … die Liste lässt sich endlos lang fortführen.

Die meisten Dinge in puncto Mundhygiene lassen sich aber schnell ersetzten. Inzwischen gibt es in den meisten großen Drogerieketten Zahnbürsten aus Bambus. Wer ganz natürlich putzen möchte, der sollte das Miswak Holz ausprobieren. Miswak ist ein Zweig, der natürliches Fluorid in sich trägt, was sich nach längerem Kauen auf die Zähne „überträgt“.

Auch beim Thema Zahnpasta gibt es Alternativen: Besser ist es auf jeden Fall, Zahnpasta aus Metall- statt Plastiktuben zu kaufen (Stichwort Mikroplastik). Wem das noch nicht genug Zero Waste im Badezimmer ist, der kann auf feste Zahnpasta auf der Dose, Zahnputztabletten oder Schlämmkreide zurückgreifen. Letzteres benutzen besonders Allergiker.

Selbst Zahnseide gibt es inzwischen ohne Plastik. Sie besteht aus Seide und Bienenwachs und kommt in einer Metalldose oder Glasgefäß.

Zero Waste im Badezimmer: 2. Seifen statt Shampoo und Duschgel

Nichts leichter als „Zero Waste-Duschen“! Ganz ehrlich, dies ist die einfachstes Umstellung von allen. Inzwischen gibt es so viele tolle Haar- und Körperseifen, dass mir wirklich keine Ausrede mehr einfällt, um noch Duschgel oder Shampoo in einer Plastikflasche zu kaufen. Seifenreste, die schwer zu greifen sind, bewahre ich in einem Seifensäckchen in der Dusche auf und kann sie so bis zum bitteren Ende benutzen.

Wer es noch natürlicher möchte, sollte sich mal über „NoPoo“ informieren. Darunter versteht man die Haarpflege ohne die Verwendung konventioneller Shampoos. Viele fangen erst einmal mit der Water-Only-Methode an, um ihre Haare langsam umzugewöhnen. Hierbei werden die Haare von Shampoo Rückständen gereinigt. Haare und Kopfhaut stellen sich dann langsam auf die neue Methode um.

Zero Waste im Badezimmer: 3. die Menstruationskappe

Menschen mit Gebärmutter werden es wissen: Viel Müll wird unter anderem durch den Verbrauch an Menstruationsprodukten verursacht. Nach Pappverpackungen folgen einzeln folierte Menstruationsprodukte und schließlich verursacht das Produkt selbst nach Benutzung selbst auch noch Müll. Die  Lunette Menstruationskappe schafft hier Abhilfe.

Keine fehlenden Tampons oder Binden mehr und kein Müll.

Zero Waste im Badezimmer: 4. Rasierhobel

Eine wunderbare Zero Waste-Investition, die ich euch ans Herz legen kann, ist ein Rasierhobel. Diesen könnt ihr ganz normal unter der Dusche für eine Nassrasur verwenden. Der Unterschied zu einem herkömmlichen (Einweg)Rasierer ist, dass der Rasierhobel aus Metall besteht und immer nur die Rasierklinge ausgetauscht wird.

Fünf Klingen für die perfekte Rasur? Keine Ahnung, wann sich dieser Trend entwickelt hat. Ich rasiere mich nur noch mit meinem Rasierhobel und kann euch versichern: Eine Klinge ist mehr als genug. Die ist sogar so scharf, dass ich doppelt aufpassen muss als früher mit meinen herkömmlichen Drogerierasierern.

Zero Waste im Badezimmer: 5. Für die Katzenwäsche zwischendurch …

Feuchttücher, Abschminken mit Einmal-Tüchern? Braucht es heute alles nicht mehr. Unter unserem Waschbecken steht ein Korb mit Waschlappen, die immer und immer wiederverwendet werden – fürs Gesicht waschen, fürs abschminken und die kleine Katzenwäsche zwischendurch.

Wem das ein bisschen zu „basic“ ist, der kann statt der Wattepads zum Abschminken auch auf Abschminkpads aus Baumwolle zurückgreifen. Diese könnt ihr einfach mit in die normale Wäsche werfen und immer wieder benutzen.

Zero Waste im Badezimmer: 6. Festes Deo

Ein Aha-Moment in meinem Leben war die Entdeckung von festem Cremedeo! Wirklich, das hat die Beziehung zu meiner Achsel nachhaltig verändert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte nach der Rasur und der Benutzung von herkömmlichen Deo so oft Ausschlag und kleine Pickelchen, die richtig unter meinen Armen gebrannt haben.

Inzwischen benutze ich nur noch festes Deo aus der Dose und bin total zufrieden damit. Eine kleine Fingerspitze jeden Morgen genügt. Die Deocreme ist total reichhaltig und ich kann sie super in die Achselhaut einmassieren. Nicht vor dem Preis zurückschrecken – die festen Deos halten viel länger.

7. Weitere Tipps für NOCH mehr Zero Waste im Badezimmer:

Sieben Zero Waste Tipps sind mir einfach noch nicht genug! Deswegen gibt es noch ein paar Shortys, die einfach umzusetzen sind bzw. euch kleine Anstöße geben können:

  • Klopapier: Es gibt keinen Grund für gebleichtes Klopapier. Bitte immer recyclet kaufen oder noch besser – eine Podusche (das Bidet für jedermann oder jederfrau) verwenden
  • Ohrenstäbchen: Diese bekommt ihr aus Bambus. Oder ihr nehmt gleich einen wiederverwendbaren Ohrreiniger aus Stahl (gibt’s in der Apotheke). Mein Ohrenarzt sagt allerdings immer: Nicht selbst die Ohren putzen, sondern lieber in regelmäßigen Abständen zur Ohrreinigung beim HNO gehen!
  • Bad putzen: Auch das geht Zero Waste und natürlich – mit chemiefreien Reinigern, die ihr sogar zu Hause selbst anmischen könnt. Abflüsse reinigen sich z.B. am besten mit einem guten Schuss Natron (Backpulver tut’s auch) und einer Tasse Essig. Oder ihr benutzt den guten, alten Pömpel. Ich persönlich putze mein Bad mit einem Essigreiniger (50:50 Essig und Wasser), denn Essig desinfiziert und säubert hervorragend.
  • Badespielzeug: Wenn ihr nicht alleine baden mögt und auf eine Quietscheente nicht verzichten mögt, dann besorgt euch Badespielzeug aus Naturkautschuk und Holz und verzichtet auf Plastik. Auch ein super Geschenk für „Öko-Eltern“ zur Geburt.
  • Badprodukte wie WC-Bürste & Co aus Metall oder Holz und in guter Qualität kaufen!
  • Stofftaschentücher lohnen sich in der Anschaffung. Diese könnt ihr bei 60 – 90°C waschen. Wem das nicht taugt, der sollte statt einzelner Taschentücher-Packungen lieber auf die großen „Tissue-Boxen“ zurückgreifen. Diese sind meist aus Pappe und sparen somit (Plastik)Verpackung.

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